Allgemeines
Arbitrage
Wikipediadefinition:
Arbitrage (von französisch „arbitrage“, lat. arbitratus = Gutdünken, freie Wahl, freies Ermessen) bezeichnet das Ausnutzen von Preisunterschieden für gleiche Waren auf verschiedenen Märkten.
In die Mediawelt übertragen bedeutet das prinzipiell, dass eine Stelle für einen Kunden oder eine Agentur Media performance/erfolgsbasierend verkauft, selbst aber ein anderes Preismodell für den Einkauf einsetzt. Konkret kauft ein Zwischenhändler günstig Reichweite auf TKP-Basis und veräußert diese erfolgsbasierend auf CPL-Basis.
Solange der Erfolg entsprechend strukturiert ist, macht der Zwischenhändler dadurch seinen Gewinn. Dieses Model beinhaltet ein Risiko für den Zwischenhändler. Wenn z.B. die Erfolgsconversion einbricht, kann es sein, dass sich dieses Model für den Zwischenhändler nicht mehr rechnet und er drauflegen müsste.
Post View
Nutzer, die Onlinewerbung gesehen haben und dann eigenständig ohne Klick auf die Onlinewerbung zur Kundenwebsite gekommen sind.
Dies kann z.B. über Type-In (Direkteingabe in den Browser) oder über eine Suche passiert sein.
Ein Adserver kann dies zuordnen anhand Cookies, die bei dem Werbemittelkontakt platziert werden.
Bei erfolgsbasierten Abrechnungsmodellen ist eine Zuordnung des Erfolgs zum entsprechenden Medium nicht immer unproblematisch.
Im Allgemeinen gilt: „Last Cookie wins“, dem letzten Kontakt wird der Erfolg zugeschrieben. Zum Beispiel würde bei einer Googlesuche der Erfolg eines Abschlusses nicht dem ersten Werbemittelkontakt sondern dem Suchmaschinenmarketing zugeordnet werden, da dies der letzte Weg vor dem Landen auf der Kundenseite war, obwohl dieser Kontakt vielleicht garnicht erst zustande gekommen wäre ohne den ersten Werbemittelkontakt in Form von z.B. eines Banners.
Frequency Capping
Aussteuerung der Zahl von maximalen Kontakten pro Nutzer.
Technisch kann z.B. in der Onlinewerbung genau kontrolliert werden, wieviele Maximalkontakte ein einzelner Nutzer mit der Werbung hat.
Es gibt verschiedene Gründe, die Kontaktdosis zu kontrollieren. Wenn der Nutzer nach einer bestimmten Kontaktdosis die Werbung nicht wahrnimmt, werden zusätzliche Kontakte vermutlich nichts mehr bewirken können, im Gegenteil kann die Werbung vom Nutzer zunehmend störend wahrgenommen werden.
GRP (Gross Rating Point)
Die Bruttoreichweite in Prozent.
Wird als Orientierungs-Maß für den Werbedruck verwendet. Er ist eine der relevanten Währungen in der Mediaplanung für die Erfolgsmessung (neben z.B. Nettoreichweite)
Nettoreichweite in % multipliziert mit den Durchschnittskontakten= GRP
Alternativ geht auch folgende Berechnung:
Brutto-Reichweite / Zielgruppenpotenzial x 100.
CPG (Cost per GRP)
Die Kosten für einen GRP.
AGMA (Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse)
Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse erforscht das Verhalten der Verbraucher in den Mediengattungen.
Bruttopreisliste
Die Kosten von Media anhand der offiziellen Preisliste ohne Berücksichtigung von Rabatten.
In der Realität ist es häufig gegeben, dass die Vermarkter je Medium sehr unterschiedliche Rabatte gewähren.
Bruttowerbeumsatz
Dies ist der Betrag, den der Anzeigenkunde an den Vermarkter oder Publisher zahlt, aolso der in Rechnung gestellte Betrag.
Er enthält zudem den Agenturrabatt, berücksichtigt aber ausgehandelte Preisnachlässe.
Englisch = Gross
Konservative (Sinus Milieu)
Sinus-Milieu ist ein Begriff aus dem Marketing und stellt eine Segmentierung von Zielgruppen anhand geografischer, soziodemographischer und verhaltensbezogener Kriterien dar nach einer wissenschaftlichen Grundidee des französischen Soziologen Émile Durkheim.
Wikipediaeintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Sinus-Milieu
Lebenswelt
Die Konservativen sind die Repräsentanten des alten deutschen Bildungsbürgertums: die Verteidiger der Werte, Tradionen und der guten alten Ordnung. Ein humanistisch geprägtes Pflicht-Ethos sowie das Bewusstsein für das kulturelle, nationalle Erbe stärken ihr Elitebewusstsein, das teilweise rechtskonservativ-chauvinistische Züge trägt.
Demografische Eigenschaften
Der Altersschwerpunkt liegt bei 60 Jahren und älter. Akademische Abschlüsse sind bei den Konservativen überrepräsentiert. Der Ausbildungsweg über Volksschulabschluss mit qualifizierter Berufsausbildung kommt eher bei den Frauen vor. Ein hoher Anteil der Konservativen ist im Ruhestand. Sie arbeiteten meist als höhere Angestellte und Beamte, als Selbständige und in freien Berufen, mit gehobenem Einkommensniveau und teilweise größeren Vermögen. Zwei-Personen-Haushalte überwiegen.
Quelle: Sinus Sociovision
Weiterführende Links: http://www.sociovision.de/loesungen/sinus-milieus.html
Kickback
Der Kickback ist eine Rückvergütung von einer Agentur an den Kunden.
Die Agentur bekommt von Vermarktern eine Agenturprovision. Die Agentur gibt einen Teil der Agenturprovision an die Kunden weiter, dies nennt sich Kickback.
Leider ist es üblich geworden, dass Kunden immer höhe Rückvergütungen in Form des Kickback fordern, sodass Agenturen andere Wege suchen, um ihre Provision und ihren Gewinn und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.
Ein Kickback kann auch eine Vergütung von einem Vermarkter an die Agentur sein bei bestimmten Buchungsvolumina, ähnlich eines Volumenrabatts, der unabhängig vom Kunden eine Entlohnung an die Agentur für Gesamtvolumina darstellt.
Agenturprovision
Die Agenturprovision ist eine Provision, die Vermarkter verschiedener Medien den Agenturen gewähren.
Die Agenturprovision stellt prinzipiell eine Möglichkeit dar, den Agenturen den Verdienst als Zwischenmittler zu gewährleisten. Dabei haben die Vermarkter den Vorteil, dass die Agenturen Kunden bündeln und Arbeit für den Vermarkter und den Kunden übernehmen.
Preisdruck, Konkurrenzsituation oder Krisenzeiten zwingen die Agenturen teilweise dazu, Anteile der Mittlerprovision als Kickback an den Kunden weiterzugeben.
In Deutschland beträgt die Agenturprovision 15 %, im Printbereich bei einigen Verlagen sogar 20 %. In Europa und dem Rest der Welt gibt es äußerst unterschiedliche Handhabungen für die Agenturprovision. Viele Länder haben keine reguläre Agenturprovision (z.B. Russland, etc.), in anderen Ländern ist die Agenturprovision höher oder niedriger (z.B. Schweden 6 %).
Reminder
Reminder ist ein Spot, der nach dem Hauptspot die Werbebotschaft wieder ins Gedächtnis rufen soll.
Studien (ARD-Werbung) haben ergeben, dass die Werbeerinnerung wesentlich besser mit einem Reminderspot ist.
Reminder werden in verschiedenen Medien eingesetzt (TV, Radio, etc.) um die Effektivität der Werbung zu steigern.
Im TV werden z.B. Werbespots in der Länge 5 – 15 Sekunden nach einem 30/60/89-Sekundenspot geschaltet.
Kontaktdosis
Die Anzahl von Kontakten, die innerhalb des Werbezeitraums bei jeder Zielperson anfallen soll.
Je nach Marketingziel gibt es verschiedene Kontaktdosen, die relevant sind.
Es gibt verschiedene Faktoren, die relevant sind für die korrekte Wahl der Kontaktdosis:
- Komplexität der Werbeaussage
- Konkurrenzsituation
- Werbezeitraum
- Mediamix
Die Wahl der Kontaktdosis hängt letztendlich von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab.
Lead
Als Lead versteht man einen Interessenten, der sich potenziell für ein Produkt oder eine Dienstleistung interessiert. Bestätigt die Person ihr Interesse bzw. fällt die Person in ein Kriterienraster als Voraussetzung für ein Produkt/Dienstleistung, wird von einem qualifizierten Lead gesprochen.
Eine Abrechnung auf Leadbasis, also auf Basis von konkreten Interessenten wird z.B. im Affiliatemarketing umgesetzt.
Es gibt verschiedene Wege der Leadgenerierung. Eine Möglichkeit ist z.B. die „Co-Registrierung“. In einem Registrierungsumfeld (Anmeldung bei einer Website, Forum, Gewinnspiel, etc.) kann man sich zusätzlich auch für das Interesse verschiedener Dienstleistungen und Produkte registrieren.
Affiliate
Affiliate oder auch Affiliatemarketing ist eine internetbasierte Vertriebslösung, bei der meistens ein kommerzieller Anbieter seine Vertriebspartner (Affiliates) erfolgsorientiert durch eine Provision vergütet.
Der Produktanbieter stellt hierbei seine Werbemittel zur Verfügung, die der Affiliate auf seinen Seiten zur Bewerbung der Angebote des Kooperationspartners verwenden, oder über andere Kanäle einsetzen kann.
Es gibt spezielle Affiliate-Plattformen, die sich als Marktplatz verstehen, die auch die Trackingtechnologie zur Verfügung stellen für die Messung und Abwicklung der Provisionen.
Drei der bekannteren Affiliateplattformen sind:
Die Plattformen verlangen für Ihren Service in der Regel einen Anteil der Provision. Je Plattform kann das Einstellen von Angeboten für den kommerziellen Anbieter mit einmaligen Fixkosten verbunden sein.
Es gibt viele Seiten, die sich speziell mit dem Thema Affiliatemarketing beschäftigen, z.B. die Seite von Karsten Windfelder: www.100partnerprogramme.de
Wikipediaeintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Affiliate_(Partnerprogramm)
Analog
als analog bezeichnet man ein Signal, das innerhalb vorgegebener Grenzwerte jeden beliebigen Wert annehmen kann. Die Umwandlung analoger in > digitale Daten nennt man digitalisieren.
Wikipediaeintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Analog
Verweildauer
gibt eine Information darüber ab, wie lange ein Nutzer (Unique User) auf einer bestimmten Seite bleibt. Gemessen wird hier z.B. ab erstem und letzten Zugriff (auf der Seite).
Prinzipiell müsste dies gleichbedeutend sein damit, wie intensiv der Nutzer das Angebot der Website nutzt, in der Praxis ist der Wert allerdings kritisch zu betrachten, da nicht gemessen wird, ob ein Nutzer sich tatsächlich die ganze Zeit ausschliesslich mit dem Inhalt/Angebot der Seite beschäftigt oder z.B. gerade telefoniert, während die Seite noch offen ist.
Wikipediaeintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Verweildauer_(Internet)
Unique User
Der Unique User ist ein einzelner Nutzer (der auf mehreren Seiten surfen kann um somit mehrere Page Impressions und Ad Impressions zu verursachen).
Dieser Netto-Kontakt (=Nettoreichweite) ist 2009 aktuelle Messgröße der internet facts, der Studie der AGOF = Arbeitsgemeinschaft Online Forschung e.V..
In der Summe drücken die Unique User (auch U.U. abgekürzt) aus, wieviele Personen in einem bestimmten Zeitraum Kontakt mit einem Werbeträger bzw. einzelnen Belegungseinheiten haben.
Disproportionale Preise
Disproportionale Preise finden z.B. Anwendung in der Preisgestaltung von Belegungseinheiten auf Werbeträgern.
TV-Spots werden in der Regel anhand eines Sekundenpreises berechnet. Je Umfeld gibt es unterschiedliche Sekundenpreise.
Unterschreitet die Sekundenlänge eines Spots ein bestimmtes Limit (z.B. 20 Sekunden), wird ein prozentualer Aufschlag berechnet, die Preise sind somit nicht über alle Spotlängen proportional/gleichbleibend sondern bei besonders kurzen Spots etwas höher.
Dahinter steckt unter anderem die Argumentation, dass viele kurze Spots einen höheren Dispositionsaufwand für den TV-Sender darstellen und deshalb teurer sein müssen.
Billings
Verrechnungseinheit für die in der Agenturbranche erzielten Umsätze. Dabei wird von Provisionen und Honoraren eines bestimmten Zeitraums hochgerechnet auf den Bruttoumsatz der Agentur.
Below the Line (BTL)
Überbegriff für alle nichtklassischen Formen der Marktkommunikationen wie Eventmarketing, Sponsoring, Telefonwerbung oder Merchandising.
Auch der Bereich Online wird hierzu gezählt, auch wenn sich das Medium je nach Umsetzung und Werbearten nicht wesentlich von klassischen Bereich unterscheidet.
Siehe auch Above the Line (ATL)
Wikipediaeintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Below_the_line
Rating
Siehe Sehbeteiligung